Gesamtverkehrskonzept (GVK) Raum Baden und Umgebung 2022-2025

Und unten unsere Tipps zur Durchführung und unsere Einschätzung.

Bild: Kanton Aargau/ BVU

Hier unsere Anleitung für die Online-Partizipation (danach auch noch unsere Einschätzungen zu den Velomassnahmen)

Die Partizipation kann am Mobiltelefon oder Computer erfolgen, aber zum Lesen der Dokumente und wegen der besseren Übersichtlichkeit ist’s am Computerbildschirm einiges angenehmer.Link öffnen: ag.ch/gvk-meine-meinung, dann Klick auf „Karte öffnen“Nun hast du die Wahl zwischen zwei Wegen:

Option A: Panel „Handlungsfelder“ (links)

Häkchen „Alle einblenden“ rausnehmen und nur ein Handlungsfeld wählen, z.B. „Fuss- und Veloverkehr“ . Unten ist Böxchen für jede Massnahme.

-> Alles zu dieser Massnahme scihtbar UND vorallem: Knopf für deine Rückmeldung. Auch kannst du sehen, was andere schon plaziert haben. So kannst du durch alle Handlungsfelder gehen- oder auch nur was für dich am wichtigesten ist.

Option B: Wähle auf der Karte aus (rechts)
Gehe zu einer Stelle auf der Karte, die dich interessiert (Verschieben der Karte mit der Maus und zoomen mit +/- (ganz rechts oben) oder mit Scrollen). Klicke auf die Stelle, und es erscheint eine Box mit Massnahmen, welche diese Stelle betreffen. Die weitere Bedienung ist intuitiv – einfach ausprobieren.

Tipps: Kombiniere die Auswahl der Handlungsfelder (links oben) mit der Auswahl auf der Karte. So kannst du dir z.B. nur „Bahn und Bus“ anzeigen lassen.Du kannst jede Stelle auf der Karte anklicken, nicht nur die violetten Punkte. Die Auswahl in der Karte scheint nicht immer sorfort zu funktionieren. Bei Bedarf einfach wiederholen, bis es geht.Mit Klick auf „i“ kommst du zu einer Zusammenfassung der HANDLUNGSFELDER und ZIELE inkl. Links zu weiteren Informationen dazu.Du kannst beliebig oft auf die Webseite zurückkehren, um weitere Massnahmen zu kommentieren. Triff deine Auswahl nach deinen Kriterien.Falls du Schwierigkeiten hast, auf der Webseite deine Meinung abzugeben, helfen wir dir gerne weiter: Schicke uns ein E-Mail an info@provelobaden.ch.

Und hier unsere Einschätzung und eine Zusammenfassung der Mobilitätskonferenzen als Anregung für euch. Gerne sind wir für weitere Auskünfte erreichbar auf unsere info- Emailadresse.

Ziel: Veloanteil steigt von 6 auf 10%. Da war mal übrigens mal weit mehr angepeilt. 2019 war im rGVK Oase 2040 noch ein Quantensprung von 7% auf 21% anvisiert (Gesamter Oastaargau). Da wären wir ambitionierten und wünschen uns mehr Entschlossenheit und Wille zu einer zukunftsfähigen Mobilität. Aber nun konkret und im Detail:

Velovorzugsroute West: Routenwahl via Kappelerhof (Limmat Süd, Direttissima Baden-Brugg) wurde favorisiert, mit einem Ausbau des Kirchwegs (bestehende Hauptroute). Die Route über’s Siggenthaler Feld (Limmat Nord) wirft noch etliche Fragen auf.

Bruggerstrasse, Baden :

A.         „Optimierung im Bestand“ (inklusive Knoten nur noch dreiarmig, weniger Vorsortierspuren, dies ergibt mehr Platz für Radstreifen). Ist schon mal eine Verbesserung gegenüber heute…

B.         „Optimierung mit ZEL/Tunnel“ Zusatzgewinn gegenüber „Optimierung im Bestand“ ist nicht quantifiziert („breitere Velostreifen“, „mehr Schatten durch zusätzliche Baumreihe“, oder sogar „weniger Stops“?) Der Vorzugsroutenstandard wird aber eh‘ nicht erreicht. PVBA wird wohl nicht eine ZEL / Tunnel befürworten, um auf der Bruggerstrasse ein „Optimum“ herauszuholen.

Brückenkopf Ost, Hochbrücke Baden:

A.         Vorgeschlagene Verkehrsführung ums Regionale Pflegezentrum (RPB) bedingt eine gescheite (indirekte, per Lichtsignalanlage LSA)? Abbiegemöglichkeit in die Schartenstrasse (auch am Wochenende ?). Für eine ansteigende MIV-Einbahn in der Schartenstrasse mit Bus&Velo im Gegenverkehr reicht im unteren Teil eine (1) Spur. MIV kann am Knoten Schartenstrasse per LSA zurückgehalten werden während Bus passiert. Dies ergäbe Platz für eine anständige ansteigende Velospur auf der Schartenstrasse.

B.         Unterführung für Velos mit Anschluss an Seminarstrasse und Wettingerstrasse. Hier wird mal wieder der Langsamverkehr in den Untergrund gedrängt. Ein oberirdischer Anschluss von der Wettingerstrasse (in einem eleganten Bogen über die Landvogteistrasse) und Seminarstrasse (zusätzlich mit Überquerung der Wettingerstrasse) an eine neue Velo-Brücke limmatabwärts der jetzigen Hochbrücke wäre für Calatravas Erben ein dankbarer Challenge. 

Hochbrücke, Baden:

A.         kurzfristige Verbesserung durch breitere Radstreifen ist natürlich willkommen, auch wenn die Anpassung der Anschlüsse (Brückenkopf Ost, Schulhausplatz) noch zurückbleibt.  

B.         Ausnahme: Entflechtung der Velos Richtung Zentrum von den Passagieren der Haltestelle Schulhausplatz Weite Gasse: Velos am Ende der Hochbrücke nach rechts leiten, „hinter“ die Buspassagiere oder grad direkt zur Grabenstrasse.

C.         Auch mit dieser Massnahme bleibt mittelfristig eine neue Velobrücke mit gescheiten Anschlüssen DAS Ziel. 

Bahnhof Wettingen: Forcierter öV Knoten mit neuer Gleisunterquerung für Bus Nr 4 (und für Velo?) zwischen Seminarstrasse und Neuenhof.

________________________________________________________________________

Hier geht es zur Projektdokumention des Kantons : Projektdokumentation

Wir von Pro Velo Region Baden hoffen, dass durch eine sichere, durchgängige und attraktive Veloinfrastuktur mehr Menschen mit dem Velo unterwegs sein können und wollen. Denn ein grosses Potential an velointeressierten liegt gerade bei den Strecken bis 5km brach, weil die Infrastuktur nicht als sicher oder bewältigbar empfunden wird.

Eine angebotsorientierte Planung der Velonetze mit möglichst abgetrennten Velowegen, schafft die Voraussetzung, dass ein grösserer Teil der Bevölkerung öfters aufs Velo umsattelt. Der in der Mobilitätsstrategie mobilitätAARGAU angestrebte Quantensprung von 7% auf 21% Veloverkehr im Modalsplit soll nicht nur eine Vision bleiben. Das sehen leider nicht alle als realistisch an. Aber wir wissen, dass auch in den Niederlanden oder Dänemark die Strassen früher viel weniger velogerecht waren. Aber die Menschen dort haben schon vor Jahrzehnten entschieden, die Infrastuktur wieder menschenzentrieter zu gestalten und nicht nur ums Auto herum zu planen. Auch heute wird weiter daran aktiv gearbeitet, dass alle mit dem Velo sicher und angenehm ans Ziel kommen und auch einen Parkplatz finden. Gedeckt und mit Abschliessmöglichkeit 😉 . Das können wir doch auch, oder ?

Rückschau:

Die 3. Planungsphase zu Spielräumen und Lösungsansätzen wurde mit dem Beschlussprotokoll der Behördendelegationssitzung am 8.9.2023 abgeschlossen. Dem voraus ging die 3. Mobilitätskonferenz am 17.6.2023 mit 130 Teilnehmenden aus verschiedenen Behörden, Regionalverbänden, Quartiervereinen und Interessensvertretern inkl. Pro Velo Region Baden. Hoffen wir, dass die Velointeressen gehört werden und möglichst viele die zahlreichen Vorteile vom Velofahren hoch bewerten und das Velofahren fördern.

Link zur Projektseite des Kantons

Medienmitteilung 26.9.2023 zum Abschluss der 3.Planungsphase:

Link zur Projektdokumentation

____________________________________________________________

Darum geht es bei der aktuellen Planung 2022-2025 des Gesamtverkehrskonzepts Raum Baden und Umgebung:

Wir dürfen u.a. auf der Projektwebseite des Kanton Aargaus lesen:

Ein Kernanliegen ist die Stärkung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs. Insbesondere der Anteil des Veloverkehrs soll deutlich steigen. Zudem ermöglicht die Verkehrsentlastung im Zentrum Baden eine hochwertige Siedlungs- sowie Freiraumentwicklung und bietet mehr Fläche und Sicherheit für den öffentlichen, den Fuss- und den Veloverkehr.

Das GVK wird in einem Partizipationsprozess 2022-2025 erarbeitet:

Das GVK Raum Baden und Umgebung soll mit und für die Menschen der Region entwickelt werden. Daher ist der Prozess partizipativ angelegt. Interessengruppen, darunter Pro Velo Region Baden, Institutionen, Gewerbe, Politik und Bevölkerung sind eng eingebunden – mit einem ergebnisoffenen Ansatz und innerhalb eines klar definierten Gestaltungsspielraums:

Pro Velo Region Baden ist in der Begleitgruppe vertreten. Dies ist eine etwa 20-köpfige Gremium soll die Interessen der Region vertreten. Vertreter:innen der Gemeinden und Regionalplanungsverbände im Planungsperimeter, regionale Mobilitätsinstitutionen und -verbände sowie regional Interessengruppen nehmen daran teil. Sie beleuchten und diskutieren mit den Fachplaner:innen deren Vorschläge im Planungsrahmen. Sie breiten damit auch die Grundlagen für die Diskussionen in der Mobilitätskonferenz vor.

Sehr wichtig und eine grossartige Möglichkeit für alle Bürger:innen der Region ist die direkte Mitwirkung im Online – Partizipationsprozess ! Genau ! Ihr könnt euch sich immer wieder während der verschiedenen Projektphasen konstruktiv einbringen und unser Gesamtverkehrskonzep mitgestalten. Wir hoffen, dass sich viele Menschen aktiv einbringen, um unser Umfeld zu konzipieren und die Verkehrsinfrastukturen nachhaltig und velofreundlich zu gestalten. Für eine Zukunft mit Zukunft mit …………………………..

Auch an der Mobilitätskonferenz nehmen ebenfalls Vetreter:innen von Pro Velo Region Baden teil.

Pro Velo Region Baden unterstützt die Ziele, den Veloverkehr zu stärken und setzt sich dafür besonders ein. Wir würden uns auch über einen noch höheren Anteil am Modalsplit als den vorgegebenen Quantensprung von 7% auf 21% freuen. Wichtiger als zu wetten, wie gross der Anteil der Bevölkerung ist, die es schaffen ihr Mobilitätsverhalten bewusst nachhaltig zu gestalten und wie hoch dann der Veloanteil wann sein wird, halten wir es jetzt konstruktive Ziele aufzuzeigen und die Lösungsansätze und Massnahmen entsprechend zu definieren, zu formulieren und möglichst verbindlich festzusetzen. Somit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich möglichst viele Menschen aller Bevörkerungsgruppen, ob jung oder alt, mit dem Velo sicher auf den Strassen fühlen und mit Freude unterwegs sein können.

  • Die Veloinfrastruktur muss immer konsequent mitgeplant werden. Dies ist ohnehin im Veloweggesetzt gefordert.
  • Veloinstrukturen sollen möglichst getrennt von anderen Verkehrsmittel getrennt geführt werden.
  • Veloinfrastrukturen müssen die Qualitätsziele wie im Veloweggessetz beschrieben zusammenhängend, direkt, sicher, homogen und attraktiv.
  • Das subjektive Sicherheitsempfinden verschiedener von Velofahrenden ist zu berücksichtigen, damit möglichst viele Menschen gerne auf das Velo umsteigen können. Z.B. kann eine Temporeduktion von 50 auf 30 das Sicherheitsempfinden von Velofahrenden insbesondere bei hoher Verkehrsbelastung stark erhöhen.
  • Es ist zu beachten, dass Fehler aus der Vergangenheit nun korrigiert werden müssen, inbesondere um das Velowegnetz jetzt unterbrechnungsfrei und möglichst direkt um- bzw. neu zubauen. Oft gibt es Unterbrüche vor allem dort, wo es am gefährlichsten ist.
  • Da heute bei Engstellen i.d.R. Engstellen im Strassenraum zugunsten des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) gestaltet sind, wird die Lösung dieser Problem für vernünftige Veloverbindungen u.U. nur durch relativ teure Massnahmen möglich sein (Tunnel, Brücken, angehängte Verbindungen bei Strassen- oder Eisenbahnbrücken). Dies ist unerfreulich, aber nun müssen die Planungsgrundsätze angepasst und konsequent umgesetzt werden. Bei der Bewertung von Kosten für neue Massnahmen, die den Veloverkehr fürdern, ist zu beachten, dass die Höhe der jetztigen Kosten auch durch die Unterlassunegn der Vergangenheit begründet sind.
  • Der Bedarf an die neuen Netzelemente Velo- Vorzugsrouten ist u.a. durch den starken Anstieg von verschiedensten E- Velos hoch und muss kompromisslos gestaltet werden.
  • Velovorzugsrouten sollen an die Quartiere und Dörfer gut und durchgängig angebunden werden. Sie sollen nicht nur dem Durchgangsverkehr dienen, sondern auch als Sammelstrassen fr die Velofahrende der Quartiere dienen.
  • Die Infrastrukturmassnahmen sollen flächeneffizient und flächengerecht gestaltet werden.
  • Sehr wichtig ist auch dass für Velos (auch mit Anhänger etc.) ausreichend und qualitativ gute Parkierungsmöglichkeiten bestehen. Bei öffentlichen Einrichtungen, Bahnhöfen, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen etc. sind Veloparkplätze anzubieten.

Wir werden noch weitere Punkte aufnehmen. Und freuen uns auch auf Ihre Beiträge. Helfen Sie uns, die Mobilität velofreundlich und nachträglich zu gestalten. Wir sind auch sehr daran interessiert, dass der Fussverkehr und ÖV gefördert werden und setzen uns für gute Koorperation und Gesamtkonzepte ein. Die Daseinsberechtigung des MIV insbesondere für Wirtschaft und Transportaufgaben ist unbestritten. Wegen das hohen Flächenbedarfs, Lärms, Feinstaubs und nach wie vor zu hohen CO2 – Ausstosses sollten jedoch keine Anreize gesetzt werden, dies als Verkehrsmittel zu wählen, wenn gute Alternativen angeboten werden können. Helfen Sie uns mit, diese Alternativen zu schaffen ? Was bringt Sie aufs Rad ? In den Bus oder Zug ? Wann lassen Sie das Auto stehen und gehen doch lieber zu Fuss ? Was fehlt Ihnen ? Was stört noch ?